Maximale Bremskraft in 4 Kilometer Höhe
Von den Bergen in Chile und Peru bis zur stürmischen Nordsee sorgen Bremsen von Svendborg Brake für den sicheren Betrieb riesiger Industriemaschinen und Windkraftanlagen. Und die Ansprüche an Qualität und Bremsleistung steigen, weil die Anwendungen immer größer und die Bedingungen immer extremer werden.
Es sind große Kräfte notwendig, um das Kupfererz zu zerkleinern, das chilenische Bergleute aus den Bergen der Anden holen. Hierfür wird unter anderem eine getriebelose Mühle von SAG (Semi-Autogenous Grinding) eingesetzt, in der das Erz in einer riesigen Trommel mit einem Durchmesser von 12 Metern zerkleinert wird, ihr Antrieb arbeitet mit 32.000 PS. Das eigens gefertigte Bremssystem der Mühle, das mit einem Bremsmoment von mehr als 24 Millionen Nm die tonnenschwere Bergbaumaschine vollständig im Griff hat, wurde vom dänischen Unternehmen Svendborg Brakes geliefert.
Jedes Jahr liefert Svendborg Brake Bremssysteme für Windkraftanlagen, Bergbaumaschinen und Bohrplattformen auf der ganzen Welt. Mit seinem weltweiten After-Sales-Kundenservice steht das Unternehmen rund um die Uhr bereit, um Service und Ersatzteile zu liefern und so kostspielige Ausfallzeiten zu vermeiden.
Vollständige Kontrolle unter allen Bedingungen
Die Bremssysteme von Svendborg Brakes werden für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, vor allem in der Schwerindustrie wie Windkraft, Öl und Gas, Bergbau und Schifffahrt. Immer entscheidend dabei: Sicherheit, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit auch unter ungünstigsten Bedingungen.
„Unsere Bremsen müssen funktionieren, auch wenn alles andere versagt. In einigen Fällen müssen dabei unter den extremsten Umgebungen der Welt Bremsmomente von bis zu 36 Millionen Newton geleistet werden. Einige Bergbauanlagen arbeiten in einer Höhe von 4 bis 5 Kilometern, wobei der Motor für die Hydraulik speziell modifiziert werden muss, um nicht durch die dünne Luft an Leistung zu verlieren. In anderen Fällen müssen die Bremsen Temperaturen von plus oder minus 50 Grad Celsius standhalten“, erklärt Robin Schmidt, Regionalvertriebsmanager bei Svendborg Brakes.
Hydraulik und Federkraft
Das Produktangebot des Unternehmens reicht von federbetätigten Notbremsen mit wenigen beweglichen Teilen bis hin zu SOBO-Systemen (2-Stage Soft Braking Option), bei denen schnell arbeitende Hydraulikaggregate und modernste Elektronik volle Kontrolle über den Bremsvorgang bieten.
„Bei Federkraftbremsen drücken eine Reihe von starken Federn die Bremse zusammen. Geöffnet werden sie durch Hydraulikdruck. Dieser Bremsentyp wird unter anderem für Notbremsen und zur Sicherung einer Anlage bei Wartungsarbeiten eingesetzt. Bei aktiven Bremsen, wie den Rotorbremsen von Windkraftanlagen, ist es der Hydraulikdruck, der für die Bremswirkung sorgt. Der Elektromotor, der den Druck in der Hydraulik regelt und den Druckspeicher auflädt, läuft nur in kurzen Zeitintervallen von etwa 30 Sekunden. Eine schnelle Aktivierung und präzise Steuerung sind entscheidend“, sagt Robin Schmidt.
Ständig steigende Anforderungen
Die Produktentwicklung bei Svendborg Brakes muss sich ständig mit neuen Herausforderungen auseinandersetzen, da die Anwendungen der Kunden an Größe und Komplexität zunehmen und sich in immer schwierigeren Umgebungen befinden. Hoyer Motors liefert seit über 20 Jahren Motoren für Svendborg Brakes und ist bereits von Anfang an bei der Produktentwicklung beteiligt.
„Hoyer kennt unsere Bremssysteme ausgezeichnet und weiß, welche Anforderungen wir erfüllen müssen. Deshalb beteiligen wir Hoyer bereits bei der Entwicklung der ersten Prototypen unserer Produkte. Durch den engen Kontakt und die hervorragende Produktkenntnis haben wir die Möglichkeit, schnell Änderungen vorzunehmen, damit wir die Zulassung des Prototyps einfacher sicherstellen können. Vor allem liefert Hoyer hochwertige Qualität und bietet einen zuverlässigen weltweiten Service überall dort, wo auch unsere Systeme im Einsatz sind“, erläutert Robin Schmidt.