Kräne mit festem Ausleger, die in rauer Umgebung installiert werden, erfordern spezielle Motoren
Die enge Zusammenarbeit während der Konstruktionsphase stellt sicher, dass die Kräne auch in rauen Offshore-Umgebungen einwandfrei arbeiten können. Der Kranhersteller PALFINGER MARINE hat Hoyer Motors als Lieferanten für die neu konzipierte Serie von Kränen mit festem Ausleger von PALFINGER für die Offshore-Windindustrie ausgewählt.
Als einer der weltweit führenden Hersteller von Hebelösungen kennt PALFINGER MARINE die hohen Qualitätsanforderungen an Schiffs- und Offshore-Kräne.
Als PALFINGER seine Kranreihe mit feststehendem Ausleger für die aktualisierte Norm EN 13852-3 neu konzipierte, hatte die Suche nach einem zuverlässigen, langfristigen Motorlieferanten oberste Priorität. PALFINGER hat bereits in der Vergangenheit mit Hoyer als Zulieferer für zahlreiche Anwendungen zusammengearbeitet, darunter Offshore-Kräne, Marinekrane und Davits, so dass Hoyer eine naheliegende Wahl war.
Nach enger Zusammenarbeit während des Umgestaltungsprozesses und einer umfangreichen Testphase entschied sich PALFINGER für Hoyer als Lieferant für über 200 zweistufige Bremsmotoren für die neue Baureihe.
Kritisches Hebezeug für Windenergieanlagen
Kräne mit festem Ausleger spielen in Offshore-Windparks auf der ganzen Welt eine wichtige Rolle. Der auf der Plattform am Fuß einer Windenergieanlage montierte Kran wird für den Materialtransfer zwischen Versorgungsschiffen und der Anlage eingesetzt.
Die exponierte Position in einer maritimen Umgebung bedeutet, dass Offshore-Festauslegerkräne strengen Anforderungen in Bezug auf Qualität, Beschichtung, Sicherheit und Dokumentation unterliegen. Da der Kran bei Arbeiten an der Windenergieanlage unerlässlich ist, ist es wichtig, dass er auch nach längeren Stillstandszeiten reibungslos läuft. Um dies zu gewährleisten, nutzte Hoyer bei der Zusammenarbeit mit PALFINGER sein umfassendes Wissen über Marine- und Offshore-Anwendungen.
– Kräne für die Offshore-Windindustrie haben andere Anforderungen als Standard-Schiffskräne. Ein Kran mit festem Ausleger an einer Windenergieanlage wird sehr selten eingesetzt, oft nur ein- oder zweimal im Jahr. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass sie einen minimalen Wartungsaufwand haben und bei Bedarf zuverlässig funktionieren, sagt Mitchel Ruijtenberg, Key Account Manager bei Hoyer Motors.
Aufgrund der Risiken, die mit dem Offshore-Materialtransport verbunden sind, muss bei der Konstruktion des Krans auch die Sicherheit der Besatzung und die einfache Bedienung berücksichtigt werden.
Eine modulare und globale Lösung
Während die Grundkonstruktion eines Krans mit festem Ausleger relativ einfach ist, haben Kunden oft spezifische Anforderungen in Bezug auf Auslegerlänge und -reichweite, Kranschwenkung und Hubkapazität. Anstatt mehrere Kranmodelle zu entwickeln, hat PALFINGER einen modularen Ansatz gewählt, der erhebliche Flexibilität bietet. Im Gegensatz zu anderen Krantypen nutzen die Modulkräne einen rein elektrischen Antrieb für die Winde. Der Elektromotor ist direkt am Kran montiert, was ihn zu einer wichtigen Komponente macht, die zusätzlichen Korrosionsschutz benötigt.
– Die neu gestalteten Kräne ermöglichen ein hohes Maß an Standardisierung und sind dennoch in der Lage, sich schnell an unterschiedliche Kundenanforderungen anzupassen. Daher müssen die Motoren einen bestimmten Standard erfüllen und gleichzeitig für die spezielle Umgebung und die strengen Qualitätsanforderungen geeignet sein, sagt Franz Schnöll, Leiter des Global Marine Product Management bei PALFINGER.
Die Kräne mit festel Ausleger von PALFINGER finger sind in Windparks auf der ganzen Welt installiert, etwa in Hai Long (Taiwan) und East Anglia (GB). Das bedeutet, dass die Motoren mehrere regionale Anforderungen an Spannung, Energieeffizienz und Qualitätsstandards erfüllen müssen. Darüber hinaus erfordert der weltweite Vertrieb eine fortschrittliche Logistik, sowohl für die Lieferung neuer Geräte als auch für den Kundendienst.
– Da es sich um kritische Ausrüstung für die Turbinen handelt, arbeiten wir in der Regel unter engen Lieferzeitplänen. Unterschiedliche Variationen je nach Projekt erhöhen die Komplexität der Lieferkette, die ein ausgeklügeltes Logistikkonzept unserer Lieferanten erfordert. Teilweise wissen wir relativ spät, welche Variante wir brauchen, daher müssen alle Beteiligten schnell auf projektspezifische Kundenanforderungen reagieren können, sagt Franz Schnöll und fährt fort:
– Während des gesamten Prozesses hat Hoyer zu einer reibungslosen und unkomplizierten Partnerschaft beigetragen, bei der nahezu keine Probleme aufgetreten sind. Sie verfügen über die logistischen Voraussetzungen, um unsere strengen Anforderungen zu erfüllen, und sind in der Lage, alle erforderlichen Zertifikate bereitzustellen. Und da auch einige unserer anderen Stakeholder und Partner mit Hoyer zusammenarbeiten, haben wir den zusätzlichen Vorteil, dass wir in der gesamten Wertschöpfungskette zahlreiche Synergien erzielen.