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Optimieren Sie Ihren Zertifizierungsprozess für neue Märkte

Die richtige Zertifizierung kann über Erfolg oder Misserfolg bei der Markteinführung industrieller Anwendungen entscheiden. In diesem Artikel erläutert Kamilla Klavsen, Global Certification Manager bei Hoyer, wie ein strukturierter Ansatz Verzögerungen und unnötige Kosten verhindert.

Der Markteintritt in ein neues Land ist ein entscheidender Moment für jedes Unternehmen – insbesondere für Hersteller industrieller Anwendungen wie Pumpen, Kompressoren, Hydraulikaggregate (HPUs) und HLK-Systeme. In diesen Fällen stellt die Produktzertifizierung häufig ein wesentliches Hindernis für einen erfolgreichen Produktlaunch dar.

Die Vielzahl an Richtlinien, Normen und gesetzlichen Vorgaben macht die Orientierung schwierig. Neben länderspezifischen Anforderungen an Produktsicherheit, Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit gibt es oft auch produktspezifische Anforderungen und unterschiedliche Dokumentationspflichten. Fehler oder Versäumnisse im Verlauf – von der Produktentwicklung bis zur Auslieferung – können zu Verzögerungen, rechtlichen Konsequenzen oder kostspieligen Nachprüfungen bzw. Neuentwicklungen führen.

– Bei Hoyer haben wir aus erster Hand erlebt, wie Fehler im Bereich Zertifizierung, Prüfung und Dokumentation zu kostspieligen Verzögerungen, Compliance-Risiken und in manchen Fällen sogar zu verpassten Marktchancen führen können. Deshalb unterstützen wir unsere Kunden mit einem strukturierten und proaktiven Ansatz zur Zertifizierung, sagt Kamilla Klavsen, Global Certification Manager bei Hoyer.

Zertifizierung Schritt für Schritt

Kamilla Klavsen empfiehlt, den Zertifizierungsprozess in einzelne Schritte zu unterteilen, um zentrale Anforderungen frühzeitig zu erkennen und die notwendige Dokumentation termingerecht bereitzustellen.

1. Zertifizierungsanforderungen definieren
Je nach Zielmarkt, Einsatzumgebung (z. B. sichere Zone oder explosionsgefährdeter Bereich) und branchenspezifischen Anforderungen variieren die Zertifizierungspflichten. Einige Zertifizierungen sind verpflichtend, andere freiwillig. Beispiel: CE-Kennzeichnung ist für die meisten Industrieprodukte in Europa Pflicht, während Elektromotoren in Südkorea das KC-Zeichen (Korea Certification) benötigen.

2. Konformität der Komponenten mit Lieferanten abstimmen
Sobald die Anforderungen klar sind, muss die Einhaltung der Vorgaben durch die elektrischen Komponenten mit den jeweiligen Lieferanten abgestimmt werden. Viele Verzögerungen entstehen dadurch, dass Hersteller davon ausgehen, dass ihre Lieferanten bereits über die nötigen Zulassungen verfügen – was sich später oft als falsch herausstellt.

3. Konformität des Produktdesigns sicherstellen
Die Zertifizierung auf Komponentenebene allein reicht nicht aus. Auch das komplett montierte Produkt muss allen Anforderungen entsprechen. Für industrielle Anwendungen sind insbesondere Energieeffizienz, Materialverträglichkeit und Umweltstandards zu prüfen. Beispiel: Produkte für den EU-Markt benötigen Motoren gemäß IE3/IE4 sowie Konformität mit REACH- und RoHS-Richtlinien.

4. Dokumentation und Testpläne abstimmen
Während Entwicklung und Lieferung sind verschiedene Dokumente zu unterschiedlichen Zeitpunkten erforderlich – darunter Typprüfberichte (z. B. Effizienz, Sicherheit, EMV), Materialzertifikate (z. B. 3.1/3.2), Produktzertifikate (z. B. CE, UL, ATEX) und Konformitätserklärungen. Manche Dokumente – etwa finale Prüfberichte – stehen erst nach Auslieferung zur Verfügung, oft mit langen Wartezeiten in externen Prüflaboren. Daher empfiehlt sich eine detaillierte Zeitplanung gleich zu Beginn des Projekts, mit klarer Zuordnung der Dokumente zu den jeweiligen Projektphasen.

Enge Abstimmung sorgt für bessere Ergebnisse

Ein strukturierter Ansatz erleichtert die effektive Zusammenarbeit mit dem Motorenlieferanten während des gesamten Prozesses – und reduziert das Risiko unerwarteter Verzögerungen.

– Auch wenn manche Projekte komplex erscheinen: Ein erfahrener Motorenlieferant wie Hoyer kann Sie durch diesen Prozess begleiten – vorausgesetzt, alle relevanten Informationen liegen vor. Dank unseres eigenen Testzentrums und enger Kooperation mit führenden Zertifizierungsstellen können wir in vielen Fällen selbst enge Fristen realisieren, so Kamilla Klavsen.

Leitfaden herunterladen: Checkliste zur Zertifizierungsbereitschaft für industrielle Anwendungen

Zur Unterstützung Ihrer Planung haben wir eine Checkliste mit einem detaillierten Überblick über die oben beschriebenen Schritte zusammengestellt.

Füllen Sie das Formular aus, um die Checkliste herunterzuladen – und zögern Sie nicht, sich bei Fragen an das Hoyer-Zertifizierungsteam zu wenden.

Leitfaden herunterladen: Checkliste zur Zertifizierungsbereitschaft